Ausstellung "Die Ritter der Kommende Lage" vom 20.05.2022 - 01.10.2022 auf Lage

„Die Ritter der Kommende Lage - Eine Geschichte der Ritterlichkeit bis in die Gegenwart“

 

Ab Mai 2022 ist im Rahmen der Feierlichkeiten zur 777-Jahrfeier auf Lage eine OpenAir-Ausstellung zu sehen, die die Geschichte der Ritter der Kommende Lage nachzeichnet. Auf großen Schautafeln sollen die Ritter von damals in der Gegenwart erlebbar machen.
  Die Projektleitung der Ausstellung hatte die Historikerin Frau Dr. Jutta Stalfort aus Bersenbrück in der Hand. Sie hat das Konzept erstellt und die historischen Hintergründe geliefert. Sie betont, dass die Kommende Lage ein historischer Ort ist, der in besonderer Weise Auskunft über die frühe Geschichte der nördlichen Region des Osnabrücker Landes geben kann.
Der Künstler Paul Wessler hat auf Basis ihres Konzeptes auf acht großflächige Zeichnungen über das Leben der Riester Ritter erstellt. Zu sehen ist die Geschichte der Ritterlichkeit vom Ursprung, über die Kreuzzüge, das Leben auf Lage sowie Ende und Neuanfang bis in die Gegenwart hinein. 
Zudem wurde in unmittelbarer Nähe zu den Schautafeln ein Bereich aufgebaut, der sich primär an Kinder und Jugendliche wendet. Regine Meyer zu Strohe hat sich dort mit den Tugenden der Ritter – Mut, Gerechtigkeit, Klugheit und Maßhalten – beschäftigt und bespielbare Elemente geschaffen.
Kernidee der Ausstellung ist es, das ritterliche Leben auf der Kommende Lage, das bis ins 19. Jahrhundert hinein bestand, für alle Altersgruppen wieder lebendig werden zu lassen und zum Nachdenken darüber anzuregen, was „Ritterlichkeit“ heute heißen könnte.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Ritter, die hier vor Ort lebten, historisch verlässlich. Sie zeigt auf, wie die Kommende und ihre Ritter die Region prägten, und sie veranschaulicht, dass Ritterlichkeit sich heute insbesondere darin ausdrückt, Bedürftigen und Kranken voraussetzungslose Hilfe zuteilwerden zu lassen.

Die Ausstellung möchte die geschichtliche Dimension des historischen Ortes Kommende Lage mit dem Schwerpunkt „Ritter“ und „Ritterlichkeit“ sichtbar und erfahrbar machen. Gegenwärtig steht Besuchern vor allem die Geschichte des Wallfahrtsortes und der klösterlichen Einrichtung vor Augen. Dass hier Ritter gelebt haben, ist wenig bekannt. So soll die Verbindung zum Orden der Johanniter-Ritter und auch die aufschlussreiche Verbindung zum mittelalterlichen Geschehen der Kreuzzüge aufgearbeitet und in einprägsamer Form erzählt werden. Zeitgleich wurde unter der Adresse www.ritter-lage.de eine ausführlich begleitende Internetseite freigeschaltet.
Das Ziel des Ausstellungsteils für Kinder ist eine spielerische Auseinandersetzung mit den vier ritterlichen Tugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maßhalten, „wie sie seit alters her mit den vier Seiten des Johanniter- und Malteserkreuzes in Verbindung gebracht werden“ so das Konzept.

Sebastian Hüdepohl, der für den Verein „Aktives Riester Dorfleben e.V.“ die Ausstellung organisiert hat, erläuterte den Status der Ausstellung als eine der vier großen Säulen des Riester Ortsjubiläums:

Die erste, besonders tragende Säule ist die Festwoche im September, mit allem was daraus resultiert und da drum herum auch von den Nachbarschaften, Vereinen und vielen anderen veranstaltet wird.

Dann gibt es einen Festakt am 25. Juli, dem urkundlichen Tag der Schenkung. Als eine weitere Säule sieht das Orgateam das Jubiläumsbuch, das Ende Juni erscheint und auf über 450 Seiten umfangreich die letzten Jahre und die Geschichte und Berichte beleuchten wird.

Die vierte Säule ist eben diese OpenAir-Aufstellung, die bis Oktober zu sehen sein wird. Denn hier werden auf Interessante Art und Weise die geschichtlichen Hintergründe erläutert: Warum und was feiern wir eigentlich?

Markus Hörnschemeyer betonte als Vorsitzender des Vereins „Aktives Riester Dorfleben e.V.“ der die gesamten Feierlichkeiten zur 777-Jahrfeier vorbereitet, seinen Dank an alle, die die Umsetzung der Ausstellung unterstützt haben. Insbesondere hob er auch die Sponsoren hervor, ohne die eine Realisierung nicht hätte stattfinden können. Sein Dank ging an die Stiftung der Sparkasse, die Klosterkammer, dem Kreisheimatbund Bersenbrück sowie die Firma Zerhusen, die sich hier ebenfalls mit eingebracht hatte.

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